Kathedrale Santa Maria Assunta
Stadt: Volterra, Pisa
Land: Italien
Architektonisches Project: Giorgio Bascià
Lichtgestaltung: Arch. Massimo Iarussi
Volterra ist die Stadt des Alabasters. Sie zieht aufmerksame Touristen an, die Kunstschätze suchen, die zwar weniger bekannt, aber dafür von großem historischen und künstlerischen Wert sind. Die Kathedrale Santa Maria Assunta ist einer dieser Kunstschätze, ein Symbol des mittelalterlichen Volterra und eines der bedeutendsten Beispiele der Romanik der mittelalterlichen Pisanischen Republik. Die 1120 geweihte Kathedrale hält wertvolle Kunstwerke bereit, sowohl älteren als auch jüngeren Datums. Angesichts der Feierlichkeiten zum 900. Jahrestag der Weihe beschließt die Diözese Volterra im Jahr 2016 den Beginn der Restaurierung der gesamten Kirche, sowohl um das Gebäude zu erhalten und zu restaurieren als auch um die Beleuchtungsanlagen zu modernisieren. Das Beleuchtungsprojekt wird dem Architekten und Lighting Designer Massimo Iarussi anvertraut, denn er gilt im historisch-künstlerischen Bereich als besonders sensibel und erfahren.

Und auch bei diesem Projekt bleibt Iarussi seinem Konzept „Das beste Beleuchtungsprojekt ist eines, das im Schatten bleibt“ treu. In der Kathedrale nimmt das Licht niemals eine führende und auf sich selbst bezogene Rolle zum Selbstzweck ein, sondern scheint eher auf natürliche Art zu dem umgebenden Raum zu gehören, sodass der Besucher den Raum als Ganzes genießen kann.

Das Mittelschiff
Der Architekt entschied sich, besondere Hängeleuchten aus Alabaster zu entwerfen, richtige Laternen, die unter den Bögen, welche die Kirchenbereiche voneinander trennen, befestigt sind und eine weiche und diffuse Beleuchtung ermöglichen. Dadurch entsteht ein perfektes Gleichgewicht der Leuchtdichten der verschiedenen Bereiche der Kathedrale, bei dem die Strahler für die Beleuchtung der Kassettendecke dem Auge des Besuchers verborgen bleiben.

Die heutige Kathedrale ist das Ergebnis sich überschneidender Elemente und Stile verschiedener Epochen, wodurch sie zu einem Werk von unschätzbarem künstlerischem Wert wird. Obwohl der Raum zwar die Struktur und den Grundriss der Basilika in Form eines lateinischen Kreuzes mit drei Schiffen bewahrt, präsentiert sich der Raum mit einem Erscheinungsbild der Spätrenaissance. Die Kassettendecke stammt aus dem späten 16. Jahrhundert, während die Stuckverkleidung der Säulen, des Bodens und der mit weißen und grauen Streifen bemalten Wände auf eine Restaurierung im 19. Jahrhundert zurückgehen.

Die Alabaster-Laternen fügen der Kathedrale ein neues Element hinzu, das einen Bezug zur handwerklichen und künstlerischen Tradition des dritten Jahrtausends herstellt, die eine Hommage des Lichtdesigners an die Stadt sind, die in Europa als Hauptstadt der Verarbeitung dieses kostbaren Materials gilt. Diese besonderen Elemente sind das Ergebnis der Arbeit unterschiedlicher Handwerksmeister. Der Handwerker, der den Alabaster bearbeitet hat, der Schmied, der die Metallstruktur hergestellt hat und nicht zuletzt Targetti, verantwortlich für das technologische Herz. Aus beleuchtungstechnischer Sicht tragen die Laternen zur Allgemeinbeleuchtung der Kathedrale bei, während die internen Leuchten die Decke anstrahlen und szenografische Lichtakzente auf den Boden werfen.

Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Targetti hat eine Art „Metallgefäß“ entwickelt, in dem die Leuchten untergebracht sind. Eine Art Ring aus LED-Strips umgibt das Metallgehäuse und beleuchtet die Deckenleuchte aus Alabaster. Zwei nach Kundenwunsch entwickelte und von ZENO abgeleitete Strahler mit einer speziellen ausrichtbaren Halterung beleuchten die Kassettendecke, während sich im unteren Bereich ein kleiner Einbaustrahler – abgeleitet von der Produktfamilie LABEL 48V – befindet, der von oben auf den Boden strahlt.

Die Seitenschiffe
Für die Seitenschiffe wurde eine indirekte Beleuchtung gewählt. Die Gewölbe werden durch auf den bereits existierenden Ketten installierte Stableuchten aufgewertet. Die Wirkung, die der Lichtdesigner durch die sorgfältige Auswahl der richtigen Leistung und des optimalen Abstands zu den Wänden erzielt hat, ist extrem weich und ohne besondere Akzente oder Verwischungen. Auf den selben Ketten befinden sich die 48-Volt-Stromschienen für die Stromversorgung der Ministrahler LABEL - drei pro Seite -, welche die Beleuchtung der mit wertvollen Gemälden ausgestatteten Seitenkapellen übernehmen.

Das Querschiff und der Altarbereich
Der Altarbereich ist schlicht und wertet so die künstlerischen und religiösen Elemente auf. Hier beleuchten nach kundenspezifischen Wünschen angefertigte Strahler der Produktfamilie ZENO mit Metallhalterung für die Wandbefestigung das Gesicht des Priesters und den antiken Altar mit den heiligen Reliquien. Für die Orgel hinter dem majestätischen Altar wurde ein Licht gewählt, das aus dem Apsisgewölbe reflektiert wird, sodass sie fast im Halbschatten liegt und die Aufmerksamkeit auf die Elemente von größerer religiöser Bedeutung gelenkt wird.

Besonderes Augenmerk wurde auf die Vorderkapellen des Querschiffes gelegt, welches die wichtigsten Werke der Kathedrale beherbergt, einschließlich der wunderschönen aus Holz gearbeiteten Kreuzabnahme. Die Kapellen waren nicht von Bauarbeiten und Renovierungen betroffen und haben so ihren mittelalterlichen Charakter erhalten. Sie werden mit geringeren Beleuchtungsstärken und wärmerem Licht beleuchtet.

Das neue Beleuchtungssystem der Kathedrale von Volterra wird vollständig über das DALI-BUS-Protokoll gesteuert. Dadurch konnten für die unterschiedlichen Ausstellungs- oder religiösen Funktionen unterschiedliche Lichtszenarien geschaffen werden. Abgesehen davon, dass die Kirche ein Anziehungspunkt für Touristen ist, die Volterra besuchen, ist sie auch ein wichtiger Bischofssitz und dient zur Durchführung verschiedenster Gottesdienste. Der Architekt Iarussi hat 8 Lichtszenarien geschaffen, durch die die Skulpturen und die architektonischen und religiösen Elemente auf stets andere Weise hervorgehoben werden. Eines der Lichtszenarien für die Liturgie lässt den historischen Hochaltar im Schatten, damit dieser nicht mit dem modernen Altar konkurriert, welcher der Mittelpunkt dieses Szenarios sein soll.

Die Beleuchtungsszenarien für die Besichtigung durch Touristen oder Konzerte setzen den Fokus hingegen auf die gestalterischen Elemente des historischen Altars, während der moderne Altar stattdessen im Schatten bleibt.

Ein ähnliches Kriterium lag der Beleuchtung der Gemälde und der historischen Details zu Grunde: Während der Besichtigung durch Touristen, wenn also keine Messen gefeiert werden, werden die liturgischen Elemente nur schwach beleuchtet; und andersherum bleiben die Werke mit vorrangig künstlerischen Wert während der Gottesdienste im Halbschatten. Die feierlichen Anlässe haben dann wie ein trait d'union eine verbindende Wirkung, in der alle Werke und architektonischen Elemente maximal hervorgehoben werden.

Alle Szenografien können direkt über ein Tastenfeld in der Sakristei der Kirche abgerufen werden, sodass sie für alle Beteiligten der Kathedralenverwaltung leicht zugänglich sind.
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